miércoles, 5 de abril de 2017

Spanische Renaissance: Kaiser Karl V. und der deutsche Konquistador Peter Lisperg auf Reisen durch die Niederlande 1545

El emperador Carlos V, por Juan Pantoja de la Cruz,inspirado por Tiziano
Vecellio  (english Wiki) [Public domain], via Wikimedia Commons

     Es herrscht oft die Annahme unter Gelehrten, dass alles, was Kaiser Karl V. betrifft, bereits umfassend dokumentiert, bekannt und veröffentlicht ist. Historiker der humanistischen Epoche wie Prudencio de Sandoval und renommierte Forscher wie Manuel Fernández Álvarez haben ausführlich über das Leben des großen Kaisers der Christenheit geschrieben. Dennoch existieren weniger bekannte Episoden, die nur in königlichen Chroniken oder privaten Familienarchiven überliefert sind und das Bild einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts ergänzen.

Am 16. Mai 1545 erreichte Kaiser Karl V. gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand („König der Römer“), dem Grafen von Feria und zahlreichen Höflingen die Stadt Worms. Dort übergab der Bürgermeister Peter Birling dem Kaiser feierlich die Stadtschlüssel – ein symbolträchtiger Akt, vergleichbar mit der berühmten Darstellung der Kapitulation von Breda durch Velázquez im folgenden Jahrhundert. Diese Szene ist in Familienaufzeichnungen chilenischer Nachfahren detailliert beschrieben, wird jedoch in offiziellen Chroniken der Stadt Worms nur anonym erwähnt.

Zur damaligen Zeit war das Reich von Konflikten geprägt, insbesondere durch die Spannungen mit dem deutschen Protestantismus. Karl V. erinnerte sich noch lebhaft an den Reichstag von Worms 1521, bei dem er Martin Luther gehört hatte. Im Mai 1545 war er entschlossen, das Konzil von Trient einzuberufen, obwohl politische Hindernisse seine Umsetzung verzögerten. Während dieser unsicheren Monate verbrachten der Kaiser und sein Gefolge den Frühling und Sommer in den Niederlanden, während diplomatische Entscheidungen reiften.

Unter den jungen Höflingen befand sich Pedro Lisperguer, geboren um 1530 in Worms als Sohn von Peter Birling und Catalina Lisperg. Sein Vater war ein angesehener Stadtrat und später Mitunterzeichner des Augsburger Religionsfriedens von 1555. Als Karl V. Worms verließ, nahm er den fünfzehnjährigen Lisperguer mit in seine Dienste – ein Ereignis, das den Weg des jungen Deutschen in die spanische Welt und schließlich nach Südamerika ebnete.

Die Reise durch die Niederlande begann am 7. August 1545 und führte das kaiserliche Gefolge durch Köln, Maastricht, Löwen (Leuven), Brüssel, Brügge – das von Erasmus als „das kleine Athen“ bezeichnet wurde –, Antwerpen, Leiden und Utrecht. Hier nahm Karl V. an einem Kapitel des Ordens vom Goldenen Vlies teil und verlieh dem Grafen von Feria das prestigeträchtige Halsband des Ordens. Diese Monate boten dem jungen Lisperguer Einblicke in die Zentren humanistischer Kultur und die höchste aristokratische Gesellschaft des Reiches.

Nach seiner Rückkehr nach Spanien verbrachte Lisperguer fast ein Jahrzehnt unter dem Schutz des Grafen von Feria in Andalusien, bevor er 1554 nach England reiste, wo er an der Hochzeit von Philipp II. und Maria Tudor teilnahm. Dank der persönlichen Empfehlung des Kaisers erhielt Lisperguer schließlich die Lizenz zur Überfahrt in die Neue Welt, trotz bestehender Verbote für deutsche Untertanen. 1555 brach er mit der Flotte des Vizekönigs von Peru, Andrés Hurtado de Mendoza, nach Südamerika auf. Dort begründete er eine der mächtigsten und einflussreichsten Familien Chiles und Perus, deren Nachkommen hohe Ämter und Adelstitel erlangten.

Diese bislang wenig erforschte Episode zeigt, wie die frühen Beziehungen zwischen Kaiser Karl V., dem deutschen Konquistador Pedro Lisperguer und den europäischen Machtzentren die Geschichte Chiles beeinflussten. Neue Recherchen in spanischen und deutschen Archiven eröffnen heute ein tieferes Verständnis der europäischen Wurzeln der kolonialen Eliten in Südamerika.

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Jetzt gibt es eine neue Forschung in Spanien



Der Titel des Buches hat sich geändert. Es wurde in zwei Bände aufgeteilt. Die erste heißt "El conquistador alemán Pedro Lisperguer Wittemberg: De cortesano de Carlos V y Felipe II a célebre precursor de Chile und es ist ein Angebot auf Amazon in seiner digitalen Version. Danke. D.P.R. 





                               Der Eroberer Peter Lisperger


Kürzlich Ich schrieb einen Artikel in der hundertjährige Zeitschrift  Athena. Ich lade Sie zu wissen:






Danke

Daniel Piedrabuena Ruiz-Tagle

Ich veröfftenlichte vor Kurzem ein neues Büch, sehr neu in den inhalt dieses Thema mit den Titel: Los Lísperguer Wittemberg: una familia alemana en el corazón de la cultura chilena: Identidad y esplendor de la primera familia colonial de Chile.




Sie können es unter folgendem Link haben: 






Daniel Piedrabuena Ruiz-Tagle 



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